Material
- 1 Ort oder mehrere
- 1 Plan: nach Mustern schauen
- X offene, neugierige Blicke in den Raum, für den Ort und die Dinge, die sich in den Weg stellen und die eigene Aufmerksamkeit
- 1 Frage: Was kann alles Muster sein?
- 1 Startpunkt + die Entscheidung, nach Mustern zu suchen
- X Wissen, um das, was Muster sind
- Offenheit, die Grenzbereiche auszuloten, für eine Gradwanderung, was denn alles (gerade noch, auch noch, möglicherweise ) Muster sein könnte
- 1 Foto-/ Handykamera pro Person oder Gruppe
Was kann alles Muster sein?
Der Begriff „Muster“ ist wie viele Begriffe mehrdeutig. „Muster“ von spätmittelhochdeutsch muster, mustre < älter italienisch mostra = Ausstellung(sstück), zu: mostrare = zeigen, weisen < lateinisch monstrare bedeutet:
1) Vorlage, Zeichnung, nach der etwas hergestellt, gemacht wird.
2) etwas in seiner Art Vollkommenes, nachahmenswertes, beispielhaftes Vorbild in Bezug auf etwas Bestimmtes
3) aus der Kombination von einzelnen Motiven bestehende [regelmäßige], sich wiederholende, flächige Verzierung, Zeichnung auf Papier, Stoff o. Ä.
4) kleines Stück, kleine Menge einer Ware, an der man die Beschaffenheit des Ganzen erkennen kann.
Duden online zu „Muster“⇒
Looking for patterns – eine „Muster-Safari“
Dieses Starterkit folgt dem Modus der „Safari“. „Safari“ ist Swahili und bedeutet Reise. Es braucht ein Fotohandy oder eine Kamera und einen offenen, suchenden Blick:
Punkte, Linien oder Streifen sind überall. Offensichtlicher platziert oder auch im Verborgenen vorhanden. Auch der jeweilige Ort spielt hier eine Rolle. Ist dieser Ort Dir vertraut oder noch unbekannt?
Der Weg führt von Foto zu Foto – häufig verändert sich dabei auch die eigene Aufmerksamkeit. Beobachte auch Dich.
Wo gibt es überall Muster? in der eigenen Wohnung, in einem Kunstraum, was fällt beim Gang durch die Innenstadt oder einen Supermarkt in den Blick?
Schaue dich nach Mustern um. Muster können auf den Dingen sitzen und mit den Dingen verschmelzen. Sie sind in der Zwei- und Dreidimensionalität zu finden.
Looking for patterns?
Die Blätter einer Zimmerpalme zum Beispiele können als Streifen betrachtet werden, ebenso wie ihre Muster-Geschwister auf der Weihnachtskugel. Schaut euch einmal den Abflussdeckel im Waschbecken an? Ist es nicht ein Kreis? Oder was ist mit diesen Quadraten an der Wand? (Abdeckungen der Steckdose). Muster können sparsam dosiert sein oder in Fülle vorhanden sein. Sie sind maschinell gedruckt, zum Beispiel die eingewebten Streifen im Schal, die Schokostreusel in der Packung oder von Hand produziert bzw. verursacht wie die Polka Dots auf einem Sweatshirt.
Add-ons und Erweiterungen
#1 Aktuelle Kunst im Kontext
Wie bei allen künstlerischen Arbeiten, die ich im Rahmen der Starterkits vorstelle: Sie schließen an die Themen der Starterkits an, weisen Schnittmengen auf und gehen zugleich darüber hinaus.
Yayoi Kusama … Bridget Riley … Op Art … Imi Knoebel … Blinky Palermo
… Bernhard Frieze … Mariella Mosler …
#2 Alltagsphänomene im Kontext
Muster spielen hier eine Rolle und werden zugleich fraglich.
Mustertapete … Prototyp … Streifenhandtuch … Punkteshirt
Kugelvase … Briefmarkensammlung … Tiermuster … Mustergärten… Karopapier … Holzmaserung … Verhaltensmuster … Musterschüler*innen … Stoffmuster … Mustergardinen … Maßanfertigung … Musterzüge (Schach) … Tarnmuster … Fühlpunkte … Polka Dots … Bonuspunkte … Pluspunkte … Zebrastreifen … Lineal … Punkte in Flensburg … in Streifen schneiden… Karohemd … (un-)pünktlich sein …
#3 (Kunst-)Unterricht
Im Rahmen meiner Dissertation habe ich ein Stück Kunstunterricht, das Unterrichtsprojekt Mustersafari, untersucht. Dort ist ein Starterkit in ein Unterrichtsprojekt eingebettet. (Sutter 2017, Kapitel 1.2. o.T.(Kunstunterricht):ein Foto und seine Rekonstruktion)
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